Das Lehmmuseum Gnevsdorf, Akteur des Netzwerk 'Der Nordosten baut grün', lädt am 6. Mai zur Eröffnung der Sonderausstellung „Heimstätte Dünne – Soziales Bauen mit Lehm“ ein, die sich mit der 1907 im westfälischen Dünne gegründeten gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft und ihrem als „Dünner Lehmbrote“
bekannten Lehmbauverfahren beschäftigt. Dietrich von Bodelschwingh, Enkel des seinerzeitigen Mit-Gründers Gustav von Bodelschwingh, wird persönlich ab 18:30 Uhr über die Arbeit der Heimstätte Dünne berichten. Bereits ab 17.30 Uhr gibt es Erfrischungen und traditionell Gebackenes aus dem Lehmofen.
Untermalt wird die Veranstaltung von einer Rezitation der Berliner Künstlerin Isabel Neuenfeldt. Rezitiert wird jenes von Gustav von Bodelschwingh als Bauanleitung verfasste und von seiner Tochter Adelheid Weerts 1924 illustrierte Gedicht, das die Grundlage für mehr als 500 Eigenheime aus Lehm war, die in den 1920iger Jahren in gemeinschaftlicher Selbstbauweise in Westfalen errichtet wurden.
In den letzten Jahren machte sich die Heimstätte Dünne vor allem durch internationale soziale Bauprojekte einen Namen. Darunter die „Heimstatt Tschernobyl“ in Belarus, wo mit Freiwilligen Lehmhäuser für Umsiedler aus den verstrahlten Gebieten gebaut wurden. Weitere Informationen zur Ausstellung unter www.lehmmuseum.de bzw. zur Heimstätte Dünne unter https://heimstaette-duenne.de/
Abbildung: Der Dünner Lehmbrotebau, Illustration von Adelheid Weerts, 1924