Heute wurde es fast kulinarisch: Morgens begann die Praxis mit einem außergewöhnlichen Rezept.
Algen wurden sanft aufgekocht und zu Bindemitteln verarbeitet, während die Mischung vorsichtig gesiebt, mit gerupftem Hanf vermengt und mit Kalk angereichert wurde. Ein wenig Geduld, um das Ganze „gehen“ zu lassen – und die traditionelle Putzmasse war bereit.
Nachmittags stand dann ein echtes Highlight an. Yamamoto-sensei, ein Meister seines Fachs, brachte uns die Kunst des Besenbindens näher. Bescheiden und geduldig erklärte er jeden Schritt. Am Ende erhielt Jennys Besen, ein kunstvoll gebundener ちりぼうき - Chiri-Bouki, den großen Preis von Orizu für den schönsten Besen. Dieser kleine Besen, speziell zum Säubern der Kanten gedacht, steht für die japanische Präzision und den Sinn fürs Detail.
Ein Tag, der das Handwerk ehrt – und den Respekt für Material und Technik weiter vertieft.
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